Jugend versemmelt?

„Wir verpassen doch alles. Ich möchte wieder etwas erleben und nicht meine Jugend zu Hause rumhängen“, das hört man heutzutage von vielen Jugendlichen. Diese haben nämlich Angst, dass sie ihre Jugend verschwenden und nichts erleben.

Gerade als Teenager sollte die Zeit lustig und spannend werden. Doch durch die Pandemie ist das nicht mehr möglich. Den achtzehnten Geburtstag zu Hause zu feiern, für viele keine Option. Man wird nur einmal achtzehn und normalerweise ist es Brauch, eine riesige Party zu schmeißen. Kein Wunder, dass sich diese Menschen dann über die Pandemie aufregen – verständlich, man möchte das Erwachsenwerden schließlich feiern mit seiner Familie und Freunden. Schwierig nur, wenn es eine beschränkte Anzahl an Kontakten gibt, mit denen man sich treffen darf.

Aber nicht nur das ist ein Problem. Viele Jugendliche haben Angst, dass sie ihre Jugend durch Corona verpassen. Sie wollen bestimmt nicht ihren Kindern später erzählen, was sie in einer Pandemie erlebt haben. Da würde nicht viel bei rumkommen. Soll man erzählen, wie nur zu Hause rumgesessen wurde? Die Teenager von heute möchten raus und etwas machen, anstatt nur zu Hause zu sein und Aufgaben zu erledigen. Der Alltag ist immer nur der gleiche, ein bisschen Abwechslung würde nicht schaden.

Früher hätte man spontan seine Freunde angerufen und gefragt, ob sie etwas unternehmen möchten. Soziale Kontakte sind nun mal unverzichtbar für die Jugend. Was früher in den Freizeitpark oder in die Stadt gehen hieß, ist heute nun auf verschiedenen Plattformen wie Discord telefonieren. Das ersetzt kaum etwas wie zusammen Longboard fahren oder auf ein Konzert gehen. Viele Jugendliche haben auch eine „Bucketlist“. Hier handelt es sich um Ereignisse, die man erleben möchte, z.B. Bungeejumpen gehen. Leider ist das auch nicht möglich. Ins Schwimmbad gehen oder zusammen ein Eis essen ist ebenfalls nicht möglich. Das brachte Abwechslung, jetzt freut man sich, sobald man mal einen Fuß vor die Haustür setzt. Unsere Jugend geht durch die Coronapandemie kaputt, da es weder Partys noch andere tolle Aktivitäten gibt.

Auch die Schule wurde ins Homeschooling verlagert. Vorher hatte man Spaß mit seinen Freunden und hat in der Schule vielleicht die ein oder andere dumme Sache getan, jedoch genau das hat die Schule ausgemacht. Vieles wurde ausprobiert, nur um den Entschluss zu fassen, dass es vielleicht doch keine gute Idee war. Die Klasse hat zusammen den Lehrern Streiche gespielt, jedoch fehlt durch die Pandemie die Motivation und die Kreativität dazu. Trotzdem freuen sich fast alle Schüler, wenn die Schule wieder beginnt, da man mit seinen Freunden persönlich reden kann.

Durch die Pandemie lernt man alltägliche Dinge zu schätzen. Sie hat gezeigt, wie glücklich wir uns schätzen konnten, diese Aktivitäten machen zu können. Hoffentlich wird dies wieder zur Normalität, damit die Jugend keine Angst haben muss, dass ihre Jugend verschwendet worden ist. Ob diese Angst tatsächlich gerechtfertigt ist, wird sich in Zukunft zeigen, da keiner vorhersagen kann, wie sich die Pandemie entwickeln wird.

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