Vom Anpfiff bis zum Aus 

Die Corona-Pandemie hinterlässt starke Spuren bei den körperlichen Aktivitäten der Jugendlichen 

Der erste Anpfiff, quietschende Geräusche auf dem Hallenboden, Anspannung. Geschrei auf dem Feld, man hört ein lautes „Hilfe“ von den Spielenden, aber auch Rufe von TrainerInnen, der Ball fällt auf den Boden. Darauf folgt Jubel, lautes Geschrei der ZuschauerInnen, kleine Kinder, die erfreut herumtoben und Freude in den Gesichtern der SpielerInnen und denen, die auf der Bank sitzen. Die Ballwechsel sind lang, aber auch die besten Tricks der anderen Mannschaft können geblockt werden. Man hat es geschafft, zusammen. Ist das nicht dies, was sich jeder wünscht? Erlebnisse mit der Mannschaft, mit den Freunden. Der Moment, wenn man den wichtigen Punkt macht, man kommt zusammen und feiert.

Doch nach der Corona-Pandemie gibt es nur noch wenige Jugendliche, die solche Momente miterleben dürfen. Lediglich 37% haben nach der Pandemie wieder zu ihrem Sport gefunden, so die Süddeutsche Zeitung. Aber verpasst man nicht etwas? „Sport machen finde ich wichtig, weil man Bewegung mit Freunden macht, das 

Miteinander in einer Gruppe fühlen kann und der Nervenkitzel bei Ballwechseln entsteht“,  erzählt Anna U., Volleyballspielerin der SGL.

Es gibt immer wieder bessere und schlechtere Phasen, in denen man zusammenwächst. Auch beim Schiedsrichtern zählt der Zusammenhalt, denn da gibt es manchmal Komplikationen. Teilweise schalten sich dort, von den Mannschaften allerdings ungewünscht, die Eltern ein. Diese sitzen nämlich normalerweise auf den braunen Bänken und feuern ihre Kinder an. Mit Begeisterung folgen sie dem Spiel, freuen sich über Erfolge, filmen ihre Kinder und ärgern sich über falsche Schiedsrichterentscheidungen. Ein Spiel ist anscheinend ein ganzes Familienevent. 

Den Eltern fällt definitiv auf, dass ihre Kinder durch den Sport nach der Corona-Pandemie deutlich glücklicher geworden sind.

So auch Andreas K., Elternteil eines Kindes aus einer Jugend-Mannschaft: „Es gibt nichts Schlimmeres als die Corona-Zeit und ich merke, dass der Sport mein Kind wesentlich glücklicher macht.“ Auf den Bänken, egal ob bei der Mannschaft, oder bei den Eltern, herrscht definitiv keine langweilige oder schlechte Stimmung. Mit verschiedenen Sprüchen feuern sie die Spieler an und fiebern mit. Man hört laute Rufe wie: „ Ass, Ass, Ananass, tutti, frutti, ollé!“ oder auch „Ham` wa` wieder, Ham` wa` wieder, ai ai ai ai ai, let´s go!“  Doch sollte der Sieg nicht gelingen, gibt es immer noch Wege, wieder erfolgreich zu werden.

Bei dem Spiel am 3.12.2022 in Langenfeld in der Turnhalle „Hinter den Gärten“ merkt man, dass die Spieler, auch wenn sie lange nicht mehr auf dem Feld standen, trotzdem noch Erfolge erzielen können. Was man einmal gelernt hat, vergisst man anscheinend nicht.  

Viele Jugendliche machen jedoch derweil etwas anderes, die meisten sitzen vermutlich im Dunkeln vor dem Computer, spielen gespannt Videospiele, sind ständig an ihrem Smartphone , oder sitzen zuhause rum. Aber ist das der Sinn des Lebens? Die Eltern sind besorgt, denn so viele Medien schaden dem Kind. „Man wird unkonzentriert, zum Teil sogar hyperaktiv und sprachverzögert, das belegt ebenso eine Studie“, so  Zeit Online. Aber, merkt man das als Kind eigentlich?

Ich finde, Sport macht total Spaß, man gewinnt ganz viele Erinnerungen und möchte nach wenigen Unterrichtsstunden nichts anderes mehr machen. In dem Training schaltet sich endlich mal der Kopf aus und man kann die Zeit einfach genießen. 

Warum sollte man also nicht einfach wieder eine Sportart suchen, die einem gefällt und starten? Der Rest ergibt sich ganz von selbst und eins ist sicher, ihr habt eure Zeit des Lebens. Denn die Momente, in denen man jubelt, feiert und man sich freut, die bleiben ein Leben lang. Bis zum nächsten Anpfiff!

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