Eine Woche als Praktikantin

In der Woche vom 05.09.2022 bis zum 09.09.2022 absolvierte die gesamte
Stufe 9 des Konrad-Adenauer-Gymnasiums aus Langenfeld ein einwöchiges Praktikum, um einen Eindruck in die vielfältige Berufswelt zu bekommen.
Hierbei entschied sich die Schülerin Charlotte Freifeld für den Betrieb „Förderzentrum Süd“, bei dem sie im Berufsfeld der Sonderpädagogin arbeitete.

Die Schule unterrichtet und begleitet die Kinder von der ersten bis zur zehnten Klasse. Da an der Schule keine Oberstufe vorhanden ist, bietet sie nach der zehnten Klasse einen Förderschulabschluss, Hauptschulabschluss sowie einen Realschulabschluss für die Schülerinnen an. An der Schule arbeiten zudem Lehrerinnen,Sonderpädagogen/Sonderpädagoginnen, Studierte, Sozialarbeiter, Küchenhilfe und Intergrationshelfer*innen.

Von 19 Klassen wurde Charlotte in die 6A eingeteilt, in der sich 14 Schülerinnen befanden. Das Maximum in einer Klasse war eine Anzahl von 15 Schülerinnen.
Der Unterricht wurde täglich sehr spielerisch und langsam gestaltet. Das bildliche Verständnis von Aufgaben und Arbeitsaufträgen war von großer Relevanz, z.B. das Abzählen von Fingern im Matheunterricht sowie Videos und Bilder in unterschiedlichen Themenbereichen. Auch das oftmalige Wiederholen von Arbeitsaufträgen waren zum Verständnis und zur Einprägung der Aufgaben sehr wichtig. Außerdem gab es maximal 30 minütige Arbeitsphasen, in denen das individuelle und eigenständige Lernen an persönlichen Schwerpunkten ausgeübt wurde. Es war außerdem von großer Bedeutung die Kinder hierbei zu unterstützen und zu motivieren, um bei ihnen eine gewisse Begeisterung hervorzurufen.
Hierbei stehen den Kindern Schulbegleiterinnen und Integrationshelferinnen zur Verfügung. Sie gehen auf die Bedürfnisse der Kinder ein, zeigen Verständnis und sind auch dazu da, Aggressionen zu vermeiden. „Es ist wichtig, dass die Kinder wissen, dass da jemand ist, auf den sie sich verlassen können und ihnen beistehen bzw. helfen wird, wenn sie etwas benötigen. Die Schule soll ein Ort sein, an dem sie sich wohl fühlen können, Spaß haben und sich jemandem anvertrauen können“, erklärte eine studierende Schulbegleiterin der Praktikantin.

Nach jeder Arbeitsphase wurde mit einem Punktesystem gearbeitet, bei der die Namen der Schüler*innen zwischen 5 Beurteilungsaussagen verschoben wurden. Hier wurde das eigenständige Denken und die Offenheit für Hilfe und Unterstützung bewertet. Zudem mussten die Kinder eine Selbsteinschätzung von ihrer Arbeit abgeben und die eigentliche Beurteilung der Lehrkraft verstehen und akzeptieren.
Hier dufte auch die Praktikantin mitreden und ihre Bewertung zu den Kindern äußern, was ihr besonders gefallen hat.

„Das Wichtigste an meinem Job sind Geduld, starke Nerven und immer einen kühlen Kopf zu bewahren.“, berichtete eine Lehrkraft ihr während eines Interviews. Ruhe zu bewahren, aber gleichzeitig ein ausgewogenes Maß an Strenge zu besitzen ist sehr herausfordernd. Auch wenn man klar, langsam und deutlich sprechen muss, müssen die Schüler*innen Respekt zeigen. Akzeptanz und Einfühlsamkeit spielen eine große Rolle in dem Job einer Förderlehrkraft.

Das Schöne an dem Praktikum an der Förderschule war zu sehen, wie verschiedene besondere Kinder mit unterschiedlichen Charaktereigenschaften individuell auf der Schule unterrichtet und gefördert wurden. Den Umgang mit ihnen zu verstehen, zu erlernen und an ihrem Alltag eine ganze Woche lang Teil zu haben, war für Charlotte äußerst interessant und weiterbildend. Sie sei sehr zufrieden mit den Erfahrungen, die sie an den 5 Tagen machen dufte und empfiehlt diesen Praktikumsplatz definitiv weiter.
Ob sie selber im Berufsfeld der Sonderpädagogin arbeiten möchte, sei für sie allerdings noch unklar und benötigt an mehr Erfahrungen und erneutem Überdenken.

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