Im Schatten von Corona – Klimawandel in Zeiten der Pandemie

Im Schatten von Corona – Klimawandel in Zeiten der Pandemie

Diese Sätze mögen den meisten bekannt vorkommen. Denn schon seit knapp einem Jahr sind sie ein ständiger Begleiter des Alltags. Ob um 20:15 Uhr bei der Tagesschau, zwischendurch im Radio oder morgens in der Zeitung, über die neusten Corona-News werden alle stets informiert. In den Nachrichten bleibt jedoch trotzdem Platz für einige restliche Meldungen übrig. Es wird über die US- Wahlen, abgebrannte Flüchtlingslager oder “BlackLivesMatter”- Proteste berichtet. Doch etwas Wesentliches fehlt. Das wesentliche Thema, worüber mehr als zwei Jahre lang ununterbrochen berichtet wurde: Der Klimawandel. Im August 2018 wurden besonders junge Erwachsene auf diesen aufmerksam und setzten sich aktiv für ein schnelles Handeln der Regierung ein. Da stellt sich doch die Frage, wie es gerade um die Erderwärmung steht. Denn seitdem Corona ein Thema ist, geriet der Klimawandel mit der Zeit immer mehr in den Hintergrund. Und trotzdem hat sich in dem vergangenen Jahr einiges geändert.
Mit dem Ende des Jahres 2020 erreichte eine sonst große Nachricht nur die Minderheit der Bevölkerung. Das vergangene Jahr ist nach Messungen des Deutschen Wetterdienstes zum zweitwärmsten Jahr seit Beginn der Erhebung ernannt worden. Nachdem diese Nachricht im wärmsten Jahr 2019 an die große Glocke gehangen wurde, kam eine große Verkündung dieser aktuellen Nachricht dieses Mal eindeutig zu kurz. Eine eindeutige Folge des Klimawandels, der sich mit jedem vergehenden Tag immer mehr zuspitzt, wurde von dem tödlichen Virus und den Medien unter den Teppich gekehrt.
Und auch wenn diese immer steigende Temperatur den Menschen als Privatperson noch nicht schadet, macht es diese Situation vor allem den Landwirten zu schaffen. Denn besonders im Frühjahr blieb der notwendige Regen bis auf wenige Tropfen fast ausschließlich weg und der Boden war über Monate lang staubtrocken. Gravierende Folgen hat diese Veränderung mit sich gebracht. Durch den ausbleibenden Regen mussten die Bauer, egal ob Groß – oder Kleinagronom ihre Felder stets mit der notwendigen Flüssigkeit versorgen, womit extrem hohe Wasserkosten verbunden sind. An diesem Beispiel erkennt man die hochgradigen Folgen die der Wandel des Klimas schon jetzt sowohl für die Menschen, als auch für die Umwelt mit sich bringt.
Und die Liste an neuen Problemen in Verbindung mit dem Klimawandel des vergangenen Jahres scheint kein Ende zu nehmen. Trotz Reisebeschränkungen, Flugverboten und Grenzschließungen nehmen die Emissionen auch 2020 weiter zu. Die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) teilt mit, die Konzentration der Treibhausgase sei im vergangenen Jahr auf einen neuen Höchststand gestiegen. Erschreckend, wenn man bedenkt, dass ein riesiger Teil der Bevölkerung zur meisten Zeit des Jahres das Haus kaum verlassen hat. Dazu fasst die WMO folgendes zusammen:„Die Pandemie hat durch die vielen Lockdowns zwar dazu geführt, dass weniger Treibhausgase ausgestoßen worden sind allerdings ist dieser Effekt nur sehr gering und kaum zu bemerken. „Im Bericht heißt es, während der stärksten Phase der Corona-Beschränkungen hätten die täglichen CO2-Emissionen einen Rückgang von knapp 17 Prozent erlebt. Begründen lässt sich diese Tatsache besonders damit, dass auch während der gesamten Zeit, die vom Lockdown geprägt war, Kohle verbrannt wurde, um für Strom und andere Notwendigkeiten zu sorgen, die die Menschheit verlangt.

Obwohl man beim Betrachten der Corona-Pandemie einen schwachen aber vorhandenen Lichtblick am Ende des Tunnels sieht, darf die extreme Veränderung des Klimas nicht noch zunehmend in den Schatten des Virus gelangen. Denn im Gegensatz zu Covid-19 liegt gegen den Klimawandel kein Impfstoff vor.

Klimawandel oder Corona? Ist eine Entscheidung wirklich nötig?

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