Corona wandelt Mobbing

Seit 2017 steigt die Zahl von Opfern an Cybermobbing stark an, doch durch die Corona Pandemie ist aktuell auch kein Sinken dieser Zahlen zu erwarten.

Wenn man an Corona und Mobbing im Zusammenhang denkt, so denkt man vermutlich erstmal positiv („wenn die Schulen nicht mehr öffnen, gibt es ja auch kein Mobbing mehr“), doch die Anzahl an Opfern von Cybermobbing (=Mobbing im Internet) steigt unter anderem durch Corona immer weiter an.

Grund dafür ist hauptsächlich, dass vor allem Jugendliche sehr viel mehr Zeit im Internet verbringen und teilweise einfach aus Langeweile andere Leute für gewisse Dinge beleidigen. Die Opfer selbst haben nun durch die Pandemie meist nicht die Chance auf einen direkten Ansprechpartner, um sich Hilfe zu holen, bevor es zu spät ist und sie sich die Beleidigungen oder Drohungen zu sehr zu Herzen nehmen.

Plattformen wie zum Beispiel „Tellonym“ sind für viele Täter der Anfang. Auf dieser Plattform kann man den Menschen, die diese App auch installiert haben, eine Nachricht hinterlassen und der Empfänger kann nicht sehen, von wem diese Nachricht stammt. Doch selbstverständlich können Beleidigungen und Hass einen Menschen auch psychisch kaputt machen, ohne zu wissen, von wem diese Nachricht eigentlich stammt.

Laut einer Studie von Fokus online waren 17% aller Schülerinnen und Schüler schon mindestens einmal Opfer von Cybermobbing. Umgerechnet sind dies über zwei Millionen Kinder und Jugendliche im Alter von 8 bis 22. Zusätzlich stieg die Rate seit 2017 um 36%.

Fast das größte Problem an Cybermobbing sind jedoch die Folgen daran. Beispiele sind dauerhafte Angstzustände, der Start des Konsums von Alkohol oder Drogen, selber aus Frust zum Täter zu werden oder im schlimmsten Falle kann es sogar zu Suizidgedanken bzw. Suizidversuchen führen.

Stand 02.12.2020 hat Deutschland aber nun vor, ein Gesetz gegen Cybermobbing einzuführen, welches in Österreich schon seit 2016 gilt.

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