Brexit birgt Komplikationen

Zum 31.12.21 hat Großbritannien die Europäische Union verlassen. Schon nach wenigen Wochen zeigen sich erste Komplikationen.

Erstmals war die Rede vom Brexit im Jahr 2013. Drei Jahre später, am 23. Juni 2016, entschied dann ein Referendum mit einer knappen Mehrheit der Wählerstimmen für den Austritt des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union. Somit kommen wir zu dem Punkt, an dem wir heute stehen: Nach einer einjährigen Übergangszeit ist Großbritannien kein Teil der EU mehr. Und noch scheint nicht ganz klar, welche Auswirkungen der Brexit auf die Wirtschaft, aber auch das Leben von Privatpersonen haben wird.  

Um einen No-Deal-Brexit mit unabsehbaren Folgen zu verhindern, haben sich nach zahlreichen Verhandlungen die EU und Großbritannien auf ein Abkommen geeinigt, welches aber noch längst nicht alle Fragen klärt.

Da das Vereinigte Königreich seit Anfang 2021 nicht mehr zur Europäischen Union gehört, gibt es zahlreiche Änderungen in der Beziehung zwischen Großbritannien und Deutschland. Diese betreffen nicht nur große Industriestädte, sondern auch kleinere Orte. Laut den Medien sind „große faktische Probleme“ im Umgang mit dem Brexit sowie erhöhte Ausgaben und zeitaufwändige Bürokratie in Bezug auf Im- und Export sehr präsent.

Diese neuen Hürden sind gerade in Zeiten wie diesen ein großes Problem. Das ohnehin geschwächte Wirtschaftssystem wird zusätzlich durch Covid-19 belastet, was vor allem für kleine Privatunternehmen problematisch erscheint. Ihnen fällt bereits nach wenigen Wochen auf, inwiefern die veränderten Zoll-Regelungen den Im- und Export von Waren erschweren und verteuern. Belege dafür lassen sich überall finden, auch hier in Langenfeld/Monheim, wie ein Artikel der Rheinischen Post vom 23.02.2021 nachweist.

Für Privatpersonen scheinen sich ebenfalls einige Dinge zu ändern. Unter anderem wird ab dem ersten Oktober diesen Jahres für eine Reise in das Vereinigte Königreich ein gültiger Reisepass nötig sein. „Nur“ ein Personalausweis wird dafür nicht mehr ausreichen. Daraus ergibt sich: Egal ob Urlaub oder Geschäftsreise von der EU nach England oder umgekehrt, es wird nicht mehr so leicht sein wie bisher. Bei Klassenfahrten, an denen auch Schüler*Innen aus Nicht EU-Ländern teilnehmen, könnte ein Visum zur Einreise erforderlich sein. Für Großbritannien selbst könnte dies zu einem Problem werden, weil durch mehr Reisekomplikationen dieses Land für Touristen an Attraktivität verliert.

Aber hier zumindest ein kleiner Lichtblick: In den meisten Fällen wird bei einem Aufenthalt in Großbritannien von bis zu sechs Monaten für EU-Bürger*Innen nach derzeitigem Stand KEIN Visum benötigt.

Wie der Brexit sich langfristig auf die EU auswirken und somit auch unser Leben beeinflussen wird, bleibt abzuwarten…  

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