Corona Impfungen- Womit ist in Entwicklungsländern zu rechnen?

In Industrieländern wie Deutschland ist der weltweit begehrte Corona- Impfstoff bereits vorhanden und die Impfungen gegen COVID-19 können schon starten. Entwicklungsländer können dies bislang nicht behaupten. Liegt das an dem Preis und dem Mangel an Impfstoffen oder gibt es weitere Faktoren, die entscheidend sind?

Es lässt sich nicht leugnen, dass sich reiche Staaten zuerst am Impfstoff bedienen, denn diese haben meist die Möglichkeit zum Produzieren. Thomas Pogge, Professor, gibt in einem Interview an, dass dies kein großes Problem darstelle. Immerhin seien Industrieländer selbst am stärksten betroffen. Es besteht jedoch die Notwendigkeit dafür zu sorgen, dass das Durchführen von Impfungen in Entwicklungsländer nicht am Preis scheitert.

Des Weiteren wurde festgestellt, dass die Infrastruktur und die Transportfähigkeit von Impfstoffen in Ländern wie Afrika Schwierigkeiten bereitet. Die bereits getesteten und entsprechend zugelassenen Impfstoffe müssen unter bestimmten Bedingungen, wie beispielsweise bei kalten Temperaturen aufbewahrt werden. Außerdem mangelt es an ausgebildetem Gesundheitspersonal insbesondere in Gebieten außerhalb der Hauptstädte.

Lassen sich diese Probleme bewältigen?

Um auch die Bevölkerung ärmerer Länder gegen Covid-19 zu schützen, wurde die internationale Plattform COVAX (“Covid-19 Vaccines Global Access”)entwickelt. Sie wird von der Impfallianz Gavi, der WHO (Weltgesundheitsorganisation) und von der CEPI geleitet. Zusammen mit verschiedenen Impstoffherstellern und mehreren Ländern arbeitet die COVAX an dem Ziel Impfstoff allen Menschen zugänglich zu machen. Im Januar erreichte COVAX  eine Vereinbarung mit dem Impfstoffhersteller Pfizer, woraufhin 40 Millionen Pfizer- und BioNTech-Impfstoffdosen bereitgestellt wurden. Diese sollen vorerst auf 18 Länder verteilt werden wie unter anderem an Bolivien, Mongolei, Philippinen. Nach einer Prognose erhalten ärmere Länder bis Ende des Jahres 1,8 Milliarden Impfdosen, wovon Entwicklungsländer 1,3 Millionen nicht bezahlen müssen.

Die Organisation UNICEF erklärt sich ebenfalls bereit zu helfen. Noch am Ende des Jahres 2020 kümmerten sie sich um 520 Millionen Spritzen und andere Ausrüstungen, die für das Impfen notwendig sind. In ihrem Interesse steht ebenfalls die Verbesserung von Transportmöglichkeiten, weshalb UNICEF in einigen Ländern für das durchgängige System der Kühlung beim Transport zwischen Händler und Verbraucher sorgt.

In den Ländern sollte voraussichtlich in erster Linie die ältere Bevölkerungsgruppe  geimpft werden. Ein Grund dafür ist die Immunschwäche. Dennoch liegt es im Interesse der COVAX, allen Menschen nach Bedürfnis zügig Zugang zu den Impfstoffen zu bieten.

Außerdem wird noch weiter an einem Impfstoff gearbeitet, der nach Möglichkeit keine Kühlung benötigt.

Obwohl es Schwierigkeiten und Herausforderungen durch das Corona- Virus gibt, halten die Länder für die Gesundheit jedes Einzelnen zusammen.

Trotz Corona heißt es also: Einer für alle und alle für einen!

You may also like...