Schwimmen, Klavier spielen oder Lesen – Hobbys adé in Coronazeiten?

Egal ob Schwimmen, Klavier spielen oder Lesen. Hobbys in Zeiten von Corona können nicht wie gewohnt stattfinden, denn wie wir alle wissen, sind Kontakte strengstens zu vermeiden. Beispielsweise ist deshalb kein normales Schwimmtraining möglich, denn Schwimmhallen, Sporthallen, Sportplätze, Fitnessstudios etc. sind zu.

Doch für dieses Problem haben viele Vereine eine Lösung gefunden. Zum Beispiel den Sport online fortzuführen. Hierbei werden oft Workouts gemacht, um sich fit zu halten. Genauso werden auch einige Musikstunden der Musikschulen in die eigenen vier Wände gestreamt.

Wie das abläuft habe ich meine Freundin Sophie in einem Interview gefragt:

Ich: Hallo Sophie!

Sophie: Hallo!

Ich:  Zuerst würde ich gerne wissen, wie so eine online Klavierstunde abläuft.

Sophie:  Also zuerst machen wir die Kamera an. Ich spiele mein Lied und mein Klavierlehrer  hört dann zu. Also fast wie normaler Unterricht.

Ich:  Also hat sich trotz der neuen Situation nicht viel verändert?

Sophie: Es ist ein bisschen schwieriger geworden, denn manchmal ist die Qualität nicht so gut. Mein Klavierlehrer sieht dann nicht so genau, wie ich meine Finger auf die Tasten lege, also mit welchem Finger ich die Tasten spiele. Und ob das alles so richtig ist. Aber ansonsten ist es eigentlich fast wie immer. Nur,  dass es ein bisschen schwieriger ist, alle Töne richtig zu hören und mich zu verbessern.

Ich: Was ist das Beste daran, jetzt online Unterricht zu haben? Hat es irgendwelche Vorteile?

Sophie:  Also, ich wohne ja jetzt nicht so nah an der Stadt. Deshalb muss ich jetzt nicht immer 10 Minuten mit dem Auto hin und zurück fahren, sondern bin schon direkt da. Außerdem muss ich mich nicht großartig fertig machen, sondern kann vor dem Unterricht nochmal 10 Minuten spielen. Wenn es dann losgeht, bin ich schon direkt vorbereitet, bin da, muss nicht noch fahren und so weiter.

Ich: Und was ist das Blödeste daran, jetzt online Unterricht zu haben?

Sophie:, Also wie schon gesagt, dass er mich nicht so gut verbessern kann und nicht so genau sieht, was ich da mit meinen Händen spiele. Und dann, dass es auch ein bisschen schwieriger ist, mich zu korrigieren, falls  ich mal irgendwie den Rhythmus falsch habe oder so.

Ich:, Ja stimmt. Das ist in der Tat etwas schwierig. Kommen dann manchmal noch Probleme mit dem Internet dazu?

Sophie: Nein. Das eigentlich kaum. Also, dass wir abbrechen mussten, war bisher noch nicht der Fall. Dass es mal gehackt hat, ist nur sehr selten vorgekommen. Also eigentlich nicht.

Ich: Das klingt gut. Hattest du denn früher mit jemand anderem zusammen Unterricht? Wenn ja, hat sich das durch den Unterricht geändert?

Sophie: Ja. Wir hatten vorher zu zweit Unterricht. Aber jetzt hab‘ ich Einzelunterricht. Normalerweise hatten wir früher immer beide um 17.00 Uhr Unterricht. Jetzt ist es so, dass ich von 17.00 Uhr bis 17.30 Uhr habe und sie dann von 17.30 Uhr bis 18.00 Uhr. Wenn wir zusammen gespielt haben, ging unsere Unterrichtsstunde 45 Minuten und jetzt geht sie halt nur eine halbe Stunde.

Ich: Würdest du denn gerne lieber zusammen Unterricht haben?

Sophie:, Ähmm… es gibt halt auf beiden Seiten Vor- und Nachteile. Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube, wenn ich mit Klavier spielen weiter kommen möchte, dann ist Präsenzunterricht besser.

Ich:, Also mit deiner Freundin zusammen?

Sophie:  Ja, ich denke schon.

Ich:  Dann drücke ich dir die Daumen. Und meine letzte Frage: Was wünschst du dir für die Zukunft in Bezug auf Coronamanagement der Musikschule?

Sophie: ,Als das Schuljahr angefangen hat, konnten wir trotz Corona in die Musikschule. Damals war  es geplant, dass man in den Gängen nur in eine Richtung laufen durfte, also praktisch in so ’nem Kreis geführt wurde. Es gab nur eine Eingangstür und eine Ausgangstür, man durfte sich nicht so richtig in den Räumen aufhalten und es gab keine Stühle zum Hinsetzen. Eigentlich war alles gut getaktet. Ja… ich könnte da jetzt nichts verbessern.

Ich:  Alles klar. Und dann sind wir auch schon am Ende unseres Interviews. Vielen Dank.

Also hat auch die Musikschule eine gute Lösung für die derzeitige Situation gefunden.

Anders als online läuft es beim Individualsport. Denn Individualsport ist, wie wir wissen, erlaubt. So wie Zeichnen, Lesen oder auch Filme gucken.

Doch auch hier tun sich einige Probleme auf, denn die Stadtbücherei in Langenfeld ist seit 16.12.20 wegen Corona geschlossen. Allerdings bietet sie seit dem 13.01.21 einen Abholservice an, um auch weiterhin das Lesen und Filme schauen zu ermöglichen. Für Schüler bietet die Stadtbücherei einen besonderen Service an ( Facharbeitshilfe für Schüler*innen über zoom). Doch wie gewohnt in den Büchern zu stöbern ist leider auch nicht mehr möglich.

Spazieren gehen und Joggen sind auch Möglichkeiten seinen Hobbys nachzugehen. Jedoch nur alleine, mit Ehe- bzw. Lebenspartner*in, mit Angehörigen des eigenen Haushaltes oder mit einer einzigen Person aus einem anderen Haushalt, wenn der Mindestabstand gewährleistet ist.

Natürlich gibt es für besondere Situationen besondere Lösungen, doch wahrscheinlich wäre es für uns alle das Schönste, wenn wir wieder wie gewohnt unseren Hobbyalltag genießen könnten.

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