Weihnachten steht vor der Tür – Traditionen aus aller Welt

Wenn wir Tannenduft und Lichterglanz wahrnehmen. Wenn die Kerzen anfangen zu schimmern , alles gemütlich ist, und bald auch die Bescherung vor der Tür steht . Dann spricht man von der schönsten Zeit des Jahres: Weihnachten, ein weltweit bekanntes Fest.

Doch was dem einem an Weihnachten als typisch erscheint, ist für den anderen ungewöhnlich .Und diese Tatsache macht Weihnachten noch bezaubernder, denn jedes Land hat mit der Zeit seine eigene Weihnachtstradition entwickelt .

Von aufblasbaren Weihnachtsbäumen über köstliche Gastmähler und  Dekorationen bis hin zu den religiösen Ritualen. Das Weihnachtsfest  prahlt in seiner Vielfältigkeit. 

Polen

Was das Weihnachtsfest weltweit gemeinsam hat, ist das Feiern in der Familie. Mit  Beginn der Adventszeit heißt es in Polen fasten bis zum Heiligen Abend . Wenn an Weihnachten schließlich der erste Stern  am Himmel erscheint,  kann die Wigilia, ein Weihnachtsessen, im  Kreis der großen Familie starten. Zu Tisch wird immer ein Gedeck mehr als nötig aufgelegt. Dieses ist für einen unerwarteten Besucher gedacht und symbolisiert zugleich ihre Gastfreundschaft.

Das Weihnachtsessen hat in Polen ebenfalls seine Tradition: In Erinnerung an die zwölf Apostel werden zwölf unterschiedliche Gerichte zubereitet. Zu ihnen gehören beispielsweise einige Suppen oder auch Maultaschen. Mit Ausnahme des Fisches sollten alle Speisen vegetarisch sein.

Mexiko

Von Mitte Dezember bis zum heiligen Abend wird in Mexiko täglich  die Geschichte von Maria und Joseph nachgespielt. Im Anschluss darf die Fiesta mit Tanz und Musik nicht fehlen.

Nach der Vorweihnachtszeit steht Weihnachten, der wichtigste Feiertag in Mexiko, bevor. Die Freude der Kinder erlebt ihren Höhepunkt, wenn sie die Pinata, eine Pappfigur gefüllt mit Süßigkeiten, bekommen. Ein künstlicher Baum, meist auch in rosa oder blau, sorgt zu Hause für fröhliche Stimmung. Des Weiteren findet eine Mitternachtsmesse statt, nach welcher der Truthahn verspeist werden darf. Gefeiert wird bis zum Morgen.

Vereinigtes Königreich

Am Heiligen Abend kommt der Weihnachtsmann, Father Christmas, zu Besuch. Er platziert die Geschenke unter dem Weihnachtsbaum. Am Weihnachtstag trifft sich die Familie zu einem traditionellen Weihnachtsmahl . Was bei den Briten jedoch zu einer Besonderheit zählt, ist, dass Weihnachten dem quotenträchtigsten Tag entspricht. Es laufen Filme wie auch Gottesdienste .

 Am 26. Dezember ist das Weihnachtsfest noch nicht vorbei. Dieses Datum entspricht dem“ Boxing day“, an dem die Angestellten von ihren Arbeitgebern Geschenke bekommen.

Australien

Die Traditionen in Australien sind mit einigen britischen Bräuchen  vergleichbar, jedoch gibt es einen gewaltigen Unterschied: Sommer. Anstelle eines Weihnachtsbaumes, der nach Tanne riecht, gibt es in Australien aufblasbare Bäume wie auch Rentiere. Und nicht nur der Schnee wird durch die Sonne ersetzt, sondern auch die weihnachtlichen Lieder durch sommerliche, wie den beliebten Song „Six White Boomers“. Er handelt von einem Weihnachtsmann, der seine Rentiere gegen weiße Kängurus tauscht. Der erste Feiertag wird nach je nach Bedürfnis mit einem Picknick am Strand eingeleitet.

Russland

Das Weihnachtsfest in Russland findet am 7. Januar statt. Das ist darauf zurückzuführen, dass dem julianischen Kalender gefolgt wird, nach dem der 7. Januar dem 25. Dezember entspricht. Zur Tradition gehören mehrstündige Gottesdienste wie auch Lichterprozessionen. Der Weihnachtsgottesdienst in der Erlöserkirche in Moskau wird live im Fernsehen übertragen. Im Jahre 1925 wurde in der damaligen Sowjetunion das Weihnachtsfest verboten mit der Begründung, die Religion werde abgelehnt. Da sich die Menschen aber dennoch beschenken wollten, gibt es Geschenke in  Russland bis heute hauptsächlich an Silvester. In Russland ist der Weihnachtsmann unter dem Namen Väterchen Frost bzw. „ded moroz“ bekannt.  Er wird von seiner Enkelin “Snegurotschka“ begleitet. Nachdem die Kinder ein Gedicht aufgesagt haben, bekommen sie ihre Geschenke am 31. Dezember.

Die Farben grün und weiß gelten in Russland als die wichtigsten Weihnachtsfarben. Grün symbolisiert das ewige Leben und weiß die Reinheit. Viele Kirchen werden deshalb mit grünen Tannenzweigen und weißen Blumen geschmückt.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es zwar viele Interpretationen des Weihnachtsfestes gibt. Was alle aber gemeinsam haben, ist das Feiern in der Familie!

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