Ist etwas Neues wirklich immer besser?

Wilhelm Tell, Faust, der Sandmann, Romeo & Julia und Hamlet, jeder kennt sie und eine Sache verbindet sie alle : sie sind klassische Schullektüren. Manche Schüler lieben sie und manche Schüler verfluchen sie insgeheim, aber jeder weiß, wovon die Rede ist. Diese Bücher mussten wahrscheinlich unsere Eltern schon früher in der Schule lesen und waren genau so erfreut darüber, wie wir. Doch warum stehen diese Bücher immer noch bei uns auf dem Lehrplan, wenn sie niemand gerne ließt? Sind diese Bücher nicht viel zu veraltet für uns? Können wir wirklich verstehen und nachvollziehen, worum es in diesen Büchern geht? Warum müssen wir Schüler in jedem Fach, welches nur ansatzweise mit Sprachen zu tun hat eine Lektüre lesen? Können wir uns nicht auf aktuelle und relevante Themen konzentrieren? Wofür brauchen wir das Alles später ein Mal? Warum können wir nicht Bücher von Schriftstellern lesen, die noch leben? Diese ganzen Fragen stelle ich mir, wenn ich an Schullektüren denke. Doch jetzt mal ganz ehrlich, Schule wäre nicht dasselbe ohne diese alten Klassiker. Es ist schwierig heutzutage, bei dieser Auswahl an Themen, sich innerhalb einer Klasse auf ein Buch zu einigen. Da liegt es nun ein Mal nahe, dass man sich immer wieder für die zeitlosen Klassiker entscheidet. Fast alle Bücher handeln von Liebe, Hass, Intrigen und Wissensbegierde. Diese Themen sind auf jede Zeit übertragbar. Zwar ist die Rahmenhandlung etwas veraltet, jedoch ist der Kern der Geschichte fast immer aktuell. Werke, wie Goethes Faust sind nun Mal ein Teil der deutschen Literaturgeschichte und verdeutlichen den sprachlichen, wie auch den gesellschaftlichen Wandel im Laufe der Zeit. Man kann viel von diesen alten Werken lernen und es ist erstaunlich, wieviel Arbeit hinter so einem Buch steckt. Meiner Meinung nach, sollte man Lektüren in der Schule als Möglichkeit sehen. Eine Möglichkeit Bücher zu lesen, die man freiwillig niemals lesen würde, jedoch hinterher etwas positives daraus ziehen kann. Durch diese Klassiker kommt man der alten Literatur etwas näher und kann sich außerdem in eine andere Zeit hineinversetzen. Zwar sollte man hin und wieder auch Werke von jüngeren Autoren in der Schule lesen, doch ist etwas Neues wirklich immer besser?

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