Süße Klausurphase …

fruit-jelly-539695_960_720Wie man der Überschrift bereits unschwer entnehmen kann, geht es heute mal wieder um ein eher unangenehmes Thema aus dem Alltag eines Schülers: die Klausurphase. Sie ist und bleibt für uns Jugendliche einfach die schlimmste Zeit im Jahr. Jeder, der sie schon einmal erlebt hat, weiß, wovon ich spreche. Sie ist anstrengend und stressig und ungemein kräfteraubend und sobald sie vorbei ist, wünscht man sich erst mal sechs Wochen Ferien.

Heute möchte ich allerdings auf ein ganz anderes Problem zu sprechen kommen, welches häufig mit diesem Zeitabschnitt verknüpft ist, aber – vor allem für die Mädchen – fast dramatischer ist als die Klausuren selbst: die auffällige Gewichtszunahme währenddessen.

Wenn man nach längerer Klausurphase mal wieder zufällig auf die Waage im Badezimmer steigt, so entsteht bei manchen nämlich tatsächlich das pure Entsetzen. Häufig ist da schon mal das ein oder andere Kilo mehr auf den Hüften, als einem vielleicht lieb ist.

Das Gute daran ist aber, dass es ganz normal ist. Zahlreiche Schülerinnen und Schüler werden diese Misere schon durchgemacht haben: der Ablauf ist immer der Gleiche.

apple-256261_960_720Man beginnt zu spät mit der Vorbereitung bzw. mit dem Lernen und schiebt es immer weiter auf. Dann kommt irgendwann langsam der Druck, weil es nun wirklich knapp wird. Dann legt man seine Bücher, Zettel, Hefte, Ordner und Notizen alle brav auf den Schreibtisch vor sich hin, um endlich anzufangen. Dann sieht man die Katastrophe und denkt sich, dass das eigentlich viel zu viel ist und man das sowieso kaum schaffen kann. Dann schaut man kurz aus dem Fenster und überlegt, was man tun könnte, um dieser Situation zu entgehen. Und dann fällt einem ein, dass man ja etwas zu essen holen könnte. Das schindet etwas Zeit, außerdem fördert es die Konzentration und versüßt und verschönert einem das öde Lernen.

Und spätestens ab diesem Zeitpunkt ist man verloren. Man beginnt eventuell noch vorbildlich mit Obst, aber das sind eher die Ausnahmen. Sehr schnell geht es dann über zu Joghurt, Eis, Schokolade, Gummibärchen, Chips und dem ganzen anderen Kram, der einen glücklich macht. Für jede Seite Vokabeln einen Schokoriegel und für jede gelöste Gleichung drei Gummibärchen. Und wenn es übel läuft, konzentriert man sich dann irgendwann mehr auf das Essen als aufs Lernen und stiert mehr oder weniger nutzlos auf den zu lernenden Stoff, während man glücklich auf Gelatine herumkaut.

Kein Wunder, dass wir bei den Massen an Informationen, die wir verinnerlichen müssen, auch die gleichen Massen an Süßigkeiten in uns hineinstopfen. Das ist schließlich das Einzige, was einen beim Lernen aufmuntern kann.

Aber als wäre das Essen an sich nicht schon schlecht genug für unseren Körper, so kommt auch noch mangelnde Bewegung hinzu, weil wir fast ausschließlich am Schreibtisch sitzen und vielleicht sogar den Sport am Nachmittag ausfallen lassen, um noch mehr Zeit zum Lernen zu haben.

Also auch kein Wunder, dass unsere Sommerfigur wohl noch etwas auf sich warten lassen muss.

Halten wir fest: Schule stiehlt uns nicht nur einen Großteil unserer Freizeit, sie zwingt uns auch noch auf heimtückische Art und Weise, leckere, ungesunde Dinge zu essen, die wir gar nicht essen wollen. Darüber hinaus verhindert sie, dass wir das daraus resultierende Fett nachmittags wieder abtrainieren können und wundert sich dann, warum alle Schüler so überarbeitet und müde aussehen und noch dazu immer dicker werden.

Deshalb rate ich allen nachfolgenden Schülergenerationen, die noch die Möglichkeit haben, diesen Fehler zu vermeiden, es sich zwei Mal zu überlegen, bevor sie die Süßigkeitenkiste mit an den Schreibtisch nehmen. Die Bikinisaison kommt bestimmt wieder!

 

 

 

 

You may also like...