G8 oder G9 – Was wird unsere Schule wählen?

Es ist so weit. Nach vielen Diskussionen und Debatten hat die CDU nun ein neues Konzept vorgestellt. Worum es geht? Natürlich um G8 und G9. Dies sind Themen, über die bei Schülern, Eltern und Lehrern nur zu gerne gestritten wird. Nach der Einführung von G8 an allen Gymnasien gab es viel Kritik an diesem System. Jetzt soll es Möglichkeiten für beide Konfliktparteien geben, denn in Zukunft soll es den Schulen freigestellt werden, mit welchem Modell sie ihre Schüler bis zum Abitur führen möchten. Das heißt, dass die Schulen diese Entscheidung selbstständig in einer Schulkonferenz treffen können.

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Auch an unserer Schule wird viel Kritik an G8 geäußert. Man sei noch so jung, vielleicht noch nicht einmal 18 Jahre alt, wenn man die Schule abschließt, erklärt eine Neuntklässlerin. Man sehe bei älteren Geschwistern Einschränkungen, da zum Beispiel die Suche nach einem Job durch die Minderjährigkeit erschwert werde.

 

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Auch einige Lehrer sehen in G9 Vorteile: Man habe mehr Zeit, den Unterrichtsstoff zu behandeln, denn so viel habe sich von den Themen eigentlich nicht geändert. Außerdem könne man mit einem Jahr weniger nicht mehr so tief in den Stoff eindringen und lediglich die oberflächlichen Fakten vermitteln, für Exkurse bliebe oft keine Zeit.

 

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Allerdings ist die Umstellung auf G8 sehr umständlich gewesen. Schulbücher sind verändert worden und Lehrer haben viele Fortbildungskurse besucht, um ihrem neuen Zeitplan nachkommen zu können. Langsam und mit viel Stress ist man gerade dabei, sich an diese Verkürzung zu gewöhnen und dann kommt diese Möglichkeit: Nach all den Umständen, die es gab, kann man nun über einen eigenen Entscheid an der Schule bestimmen, ob man nicht doch zurückkehren möchte.

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Wie wird man sich nun entscheiden? Natürlich betrifft dies die jetzigen Schüler im Prinzip nicht mehr, doch man interessiert sich trotzdem für die Weiterführung der eigenen Schule, von der man hofft, dass sie für die zukünftigen Schüler nur das beste System (bevorzugt das, welches einem selbst besser erscheint) wählen wird.

 

bible-1216063_960_720Angenommen wir nehmen den Aufwand der Umstellung erneut auf uns und rotieren zurück zu G9, was versprechen wir uns davon? Der Nachmittagsunterricht in der Unterstufe, den es früher erst ab der Oberstufe gab, wird vermutlich auch in den unteren Klassen bleiben, auch wenn man natürlich hoffen kann…  Allerdings wird es vielleicht inhaltlich etwas entspannter, sodass man nicht vom einen zum anderen Thema jagen muss sondern sich für interessante, anspruchsvolle oder zeitaufwendige Einheiten die benötigte Zeit nehmen kann. Außerdem weiß man nach 13 Jahren eventuell schon eher, was man nach der Schule machen möchte, in welche Richtung es gehen soll und ob ein Studium in Frage kommt.

 

Egal, wie sich das KAG entscheiden wird, am Ende wird wohl nicht jeder zufrieden sein. Vielleicht bleiben wir bei G8, vielleicht auch nicht. Tatsache ist jedoch, dass es nun einen schulinternen Beschluss geben wird, der nicht mehr angeordnet, sondern  von den verschiedenen Vertretern gewählt ist. Es sollte also jeder noch einmal über die Argumente nachdenken und sich über seine jetzige Meinung bewusst werden, denn diese Möglichkeit sollte unsere Schule nutzen.

 

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