Ein Praktikum an der größten Wasserski Anlage der Welt

Langenfeld. Am Konrad-Adenauer-Gymnasium wurden in der 9. Klasse vom 5.9.-9.9. 2022 Praktika durchgeführt um den Jugendlichen einen Einblick in die Arbeitswelt zu gewähren. Laeticia zur Mühlen aus der 9b hatte sich für ein Praktikum an der Wasserskianlage Langenfeld entschieden. Wir haben sie begleitet. 

Montag. Laeticia zur Mühlen muss schon um 7: 30 vor Ort sein, doch dort wartet erst mal nicht viel Arbeit auf sie. Eine Angestellte erklärt ihr, dass zu dieser Zeit im Jahr nicht viel los sei und dass hauptsächlich Schulklassen kämen um eine Bahn zu mieten. Die Wasserskianlage Langenfeld hat vier große Anlangen, an denen ein öffentlicher Betrieb, die Möglichkeit eine Bahn zu mieten oder verschiedenste Kurse angeboten werden. Morgens gibt es ein Angebot, bei dem man von 8-10 Uhr günstiger fahren kann. Doch dieses „Early Board“- Angebot, so erklärt die Mitarbeiterin, ist oft auch nicht viel Arbeit, denn die meisten die dort fahren haben ihr eigenes Equipment.

So beginnt ihr Tag mit Fenster putzen und Wannen schrubben. Später wird es interessanter, denn die ersten Schulklassen kommen. Endlich kann die begeisterte Wakeboard-Fahrerin mal die andere Seite kennenlernen. „Ich fand es überraschend wie viele Leute noch nie Wasserski gefahren sind“, sagte die 14 Jährige. Sie darf zuschauen wie das Personal der Gruppe erklärt, welche Regel es gibt und kann auch selber aktiv werden, indem sie den Anfängern/innen ihre Schwimmwesten austeilt. Doch zu ihren Aufgaben gehört auch für das Seehaus, das Restaurant der Anlage, die „Burger-Fähnchen“ zu kleben. Ihr Arbeitstag endet um 12:30.

An den nächsten beiden Tagen hat sie mehr Glück, kann ausschlafen und muss erst um 9. Uhr im Betrieb sein. Die Aufgaben die sie erwarten, sind die gleichen wie am Vortag als plötzlich etwas spannendes passiert. Ein Notfall. 

„Das Gesicht der Jugendlichen war komplett überströmt von Blut“, teilte uns Laeticia aufgeregt mit. Eine Schülerin von einem Schulausflug erlitt eine große Platzwunde in Form von 2 Schnitten auf Stirn und Nase. Schnell wurde ein Krankenwagen gerufen. Die Ursache war ein großer Stahlträger, bei dem wohl eine Schraube fehlte, woraufhin sich der Träger löste und auf das Gesicht des Mädchen gefallen war. Wie so etwas passieren konnte ist noch unklar. Auf die Frage, ob das öfter passiere, antwortete eine Mitarbeiterin: „Verletzungen passieren schon täglich, aber meistens holen die Betroffen sich nur ein Kühlpack oder ein Pflaster ab. Dass wir den Krankenwagen rufen müssen passier schon seltener. Vielleicht alle 2 Wochen“,

Den restlichen Tag und auch den nächsten verbringt sie im Seehaus. Am Dienstag wird sie mitten ins Geschehen hineingeworfen und darf zusammen mit einem anderen Praktikanten kellnern. „Es war interessant mal hinter die Kulissen eines richtigen Restaurants zu blicken und zu sehen wie das alles funktioniert“, äußerte sich  Laeticia. „Am Mittwoch war alles sehr stressig und anfangs konnte ich nicht viel helfen, da keiner Zeit hatte mir etwas zu erklären“, fuhr sie fort. Doch der andere Praktikant, der die ganze Woche im Seehaus verbrachte und auch schon am Vortag Erfahrungen gesammelt hatte, zeigte ihr was zu tun war. So hatte sie schon ein bisschen Vorahnung am nächsten Tag, den sie komplett im Seehaus verbrachte.

Am Donnerstag, war nicht viel los und so hatte Laeticia einen unspektakulären, kurzen Tag in der Anmeldung. Das komplette Gegenteil erlebte sie am Freitag. An einem Freitag mit gutem Wetter blieb nicht mehr viel zeit zum Fähnchen kleben. 

„Es war angenehm die ganze Zeit etwas zu tun und nicht so viel Leerlauf zu haben, aber am Ende war es dann schon anstrengend“, meinte Laeticia am Ende des Tages. Alles in allem fand sie das Praktikum gut und interessant zu sehen wie das Ganze, was sie sonst als Kuindin kennt, von der anderen Seite aussieht. „Wenn ich jetzt dort hin gehe, habe ich einen ganz anderen Blick auf die Dinge und achte nochmal genau darauf wie ich nun meine Weste aufhänge“,  berichtet Laeticia nach ihrem Praktikum.

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