Die Meisten dürften es mittlerweile mitbekommen haben – unsere Schule feiert dieses Jahr 50-jähriges Jubiläum. In vielen Fächern wie beispielsweise im Kunstunterricht gibt es kaum noch ein anderes Thema. Für den runden Geburtstag ist nämlich schon lange einiges geplant, sowohl Lehrer als auch Schüler sind äußerst kreativ geworden und haben sich so manche tolle Sache einfallen lassen.
Am außergewöhnlichsten ist wohl die Idee des derzeitigen Sport-Grundkurses der Q1 unter der Leitung von Frau Popowicz: anlässlich des Jubiläums soll es Ende Mai einen Flashmob geben, bei dem die ganze Schule beteiligt sein soll. Für alle diejenigen, die sich unter diesem Begriff rein gar nichts vorstellen können: als Flashmob bezeichnet man einen kurzen, scheinbar „spontanen“ Menschenauflauf auf großen Plätzen, bei dem alle Teilnehmer gemeinsam nacheinander – wie zufällig – das Gleiche tun, in unserem Fall tanzen. Bei uns soll jede Stufe vollständig nacheinander auf den Schulhof gelaufen kommen und anschließend gemeinsam einen vorher einstudierten Tanz tanzen. Das Ganze soll dann von der Langenfelder Feuerwehr vom oberen Ende einer Feuerleiter aus gefilmt werden.
Den Tanz, um den es geht, hat sich der Kurs nicht selber ausgedacht. Er wird auf das Lied „Glow“ von Madcon getanzt. Der Song stammt vom Eurovision Song Contest 2010, in dessen Rahmen es tatsächlich einen offiziellen Flashmob zu dem Lied gegeben hat, und genau um diesen Flashmob handelt es sich auch.
Natürlich ist es schwer, einer ganze Schule eine Choreografie beizubringen, sodass sie später bei allen auch wirklich gut aussieht. Dazu musste der Sportkurs, der aus etwa 18-20 Mädels besteht, die Tanzschritte zunächst selbst lernen. Laut Nele Scheuß (Q1) hat dies aber nicht länger als etwa eine Stunde in Anspruch genommen. Sie den anderen beizubringen sei allerdings deutlich schwieriger gewesen. Alle Mädchen des Kurses haben über ein bis zwei Wochen nicht nur Sportstunden, sondern auch sonstigen Unterricht versäumt und damit verbracht, wirklich alle Kurse, Stufen und Klassen in ihrem Sportunterricht zu besuchen. Nele beispielsweise ist laut eigenen Angaben „fast die halbe Woche unterwegs gewesen“. Es sei schon ziemlich zeitintensiv gewesen.
Die Idee soll angeblich von der Schulleitung selbst gekommen sein und Organisation bzw. Leitung hat größtenteils Frau Popowicz übernommen. Allerdings haben die Schülerinnen – soweit sie konnten – auch sehr viel selbst in die Hand genommen.
Trotz der hingebungsvollen Vorbereitung durch den Grundkurs ist nicht jeder von diesem Vorhaben begeistert, am wenigsten natürlich die männlichen Mitglieder unserer Schule. Auch Nele ist noch nicht vollkommen überzeugt. Sie findet die Idee nach eigenen Aussagen zwar ziemlich cool und ist auch stolz, es mit ihrem Sportkurs verwirklichen zu können. Trotzdem ist sie sich noch nicht so ganz sicher, ob es tatsächlich so klappt, wie sie es sich wünschen – ob jeder der 1300 Schüler seine Schritte noch kann, ob die Choreografie mit Elan und Leidenschaft getanzt wird oder ob es einfach in einem totalen Desaster enden wird. Ihrer Meinung nach müsse einfach jeder mit viel Power und Energie ernsthaft an die Sache herangehen und dann „könnte es wirklich toll werden“.
Das soll es ja schließlich auch. Letztendlich ist der Sinn der Sache ja eine möglichst positive Repräsentation unserer Schule; wir alle als Teil einer Gemeinschaft von Schülern unterschiedlichen Alters, die durch ihr Gymnasium verbunden sind und gemeinsam als große Gruppe etwas auf die Beine stellen und eine super Show hinlegen können.
Dann wollen wir mal hoffen, dass sich jeder diesen Appell auch zu Herzen nimmt, seine Schritte ordentlich lernt und der Flashmob Ende Mai auch wirklich ein voller Erfolg wird!
