Lust auf Klassenfahrt?

Skifreizeit-400x263Wann geht es eigentlich endlich mal wieder auf Klassenfahrt?“ – eine Frage, die uns Schüler so gut wie jedes Schuljahr wieder aufs Neue beschäftigt. Es ist ein regelrechter Dauerbrenner. Jeder kennt die Fahrtenregelung am K-A-
G und alle finden, dass eine einzige Klassenfahrt während der gesamten Schullaufbahn entschieden zu wenig ist.

Es ist ja so: Die erste (und bisher leider auch einzige) Reise mit der eigenen Klasse ist für den Anfang der sechsten Klasse angesetzt. Die ganze Stufe fährt im Herbst parallel fünf Tage lang entweder an die Nordsee oder in andere nahegelegene Orte mit Abenteuerwäldern oder Kletterparks. Jeder liebt diese Klassenfahrt: Neue Freundschaften werden geknüpft, man hat die Möglichkeit, alleine ohne Eltern mit Gleichaltrigen wegzufahren, es werden schöne gemeinsame Erfahrungen gesammelt und man lernt sich untereinander und auch die Lehrer in einem anderen Umfeld ganz neu kennen. Jeder erinnert sich gerne an diese Fahrt zurück.

Die nächste Chance auf einen solchen mehrtägigen Ausflug mit den Schulkameraden bietet sich dann aber erst wieder im Abschlussjahr, in der Q2, wo man mit seinem jeweiligen Leistungskurs einmal wegfährt. Kein Wunder, dass uns das zu wenig ist.

Vor allem, wenn man bedenkt, dass manche Schulen ein eigenes Schullandheim haben, wo jedes oder zumindest alle zwei Jahre hingefahren wird. So ein Schullandheim können wir fürs KAG natürlich jetzt nicht mehr herzaubern. Aber trotzdem muss es doch irgendwie möglich sein, eine weitere Fahrt elegant in die Schulzeit mit einzubauen. Zum Beispiel eine Abschlussfahrt in der neuten Klasse, bevor sich der Klassenverband in der EF auflöst und die ganze Stufe komplett durchgemischt wird. Oder eine Abschlussfahrt mit dem Latein-Grundkurs in der EF, da man nach der EF sein Latinum hat – am besten nach Rom. Oder mit dem Französischkurs ein paar Tage nach Frankreich, vielleicht Paris? Oder mit dem Spanischkurs ein Wochenende nach Barcelona oder Madrid. Oder mit dem Bio- oder Erdkundekurs irgendwo in die Natur. Oder, oder, oder… Egal was, Hauptsache mal weg. So etwas macht sowohl Lehrern als auch Schülern immer Spaß, man lernt etwas über andere Länder, Städte, Kulturen. Das Fach wird mit etwas Spannendem und Lustigen verbunden und kann das Interesse der Schüler für dem Stoff anregen. Lauter positive Aspekte.

Doch trotzdem gibt es leider nichts dergleichen.

Die Lehrer, die schon ein bisschen länger an der Schule sind, erzählen manchmal von den Fahrten in den alten Zeiten. Damals, als es noch erlaubt war, in der EF solche Kursfahrten zu machen (z.B. der Lateinkurs fuhr nach Rom, die Spanier nach Barcelona und die Franzosen nach Paris). Wieso das jetzt nicht mehr geht, begründet jeder Lehrer hilflos ein bisschen anders. Zu teuer für die Eltern, die mehrere Kinder an der Schule haben. Zu aufwendig zu organisieren, zu kompliziert einen Termin zu finden, zu wenig Lehrer, die als Betreuung mitfahren würden, und so weiter und so fort.

Ein ganz kleines Bisschen Verständnis können wir dafür natürlich aufbringen. Wir können es ja auch nicht ändern, da muss sich jeder fügen.

Was wir allerdings nicht verstehen müssen, ist die Tatsache, dass es letztens eine außerplanmäßige Fahrt gegeben hat. Und zwar eine Skifahrt der sogenannten Ski-AG unserer Schule, wo vornehmlich 7-Klässler Teilnehmer sind. Läge es tatsächlich am Geld oder der Betreuung oder Versicherungsgründen, dann dürfte es diese Fahrt doch eigentlich auch nicht geben, oder? Und wenn man für den gleichen Preis eine vergleichbare Fahrt bewerkstelligen könnte, würde das dann auch funktionieren? Diese und ähnliche Fragen werden sich viele aufgrund der Skifreizeit gestellt haben. Das Fahrtenproblem ist also wieder aktueller denn je.

Denn auch ohne repräsentive Umfrage ist klar, dass die große Mehrheit aller Schüler eine Klassen- oder Kursfahrt, egal wieso, weshalb, warum, befürwortet.

Um im Bereich unserer eventuellen Möglichkeiten etwas Klarheit zu gewinnen, werden wir nach den Ferien mal bei unserem Schulleiter nachhören. Was er dazu sagt, wird dann in der nächsten Ausgabe des KAGtus‘ zu lesen sein. Wir sind gespannt …

 

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